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Erst gestern wieder in einem Telefonat erlebt: “Aber es ist ja gut wenn ich andere verlinke, oder?”

In mir krampft sich bei solchen Aussagen der Magen gleich ein wenig zusammen, denn so bringen dir Backlinks sicherlich nichts für deine online Sichtbarkeit.

Beginnen wir doch erst mal ganz am Anfang:

Was ist ein Backlink?

Wörtlich aus dem Englischen übersetzt wäre es “zurück Link”, man versteht unter dem Begriff Backlink also einen Verweis von einem anderen Webauftritt auf deinen eigenen. Grundsätzlich ist das mal keine so schlechte Sache, allerdings gibt es hier einige Dinge zu beachten wenn man das Maximum aus so einem Backlink herausholen will.

Ganz am Beginn des Zeitalters der Suchmaschinen war die Anzahl der Backlinks so ziemlich das einzige Kriterium um möglichst weit oben in der Trefferliste einer Suchabfrage zu landen. Auch heute nützen Dienste wie Google, Bing, Baidu und Co. die Anzahl der Backlinks noch in ihren Ranking-Faktoren.

Wann bringt dir ein Backlink Pluspunkte für dein Google Ranking?

Wenn du dir jetzt denkst “Hey super, dann frag ich alle meine Freunde ob sie mich verlinken und ich verlinke sie dann auch!” dann bist du leider auf dem Holzweg. Früher war das eine sehr gängige Praxis, ich kann mich noch gut erinnern wie ich vor gut 10 Jahren in diversen Foren unterwegs war um Leute zu finden, die meinen damals brandneuen Blog auf ihren Seiten verlinkt haben.

Heute ist die Sache leider etwas komplexer geworden, denn auch die Algorithmen der Suchmaschinen haben viel dazugelernt. Es gibt daher einige Faktoren die wir im Bezug auf Backlinks betrachten müssen:

Thematische Relevanz

Es ist schön, wenn deine Freundin in ihrem Koch-Blog dein Unternehmen verlinkt. Wenn du nicht gerade Küchen oder Küchengeräte verkaufst, wird dir das vermutlich nicht viel bringen. Zum einen, weil auf ihrer Seite vermutlich nicht deine Zielgruppe unterwegs ist und zum anderen, weil deine Freundin vermutlich fachlich keine Expertise in deinem Fachgebiet hat. (Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier die Regel.)

Damit dir ein Backlink von einer anderen Webseite so richtig was bringt, muss eine gewisse thematische Relevanz gegeben sein.

Wenn also ein Hauben-Koch dein Küchenstudio lobenswert erwähnt und deinen Webauftritt verlinkt, dann bringt dir das auch bei Google & Co. Pluspunkte.

Domain Authority der verlinkenden Seite

Eine weitere maßgebliche Kennzahl für die Qualität eines Backlinks ist die Domain Authority der verlinkenden Seite. Die Domain Authority ist ein Wert der die Glaubwürdigkeit einer Seite beschreibt. Je höher dieser Wert ist, umso “gewichtiger” ist also auch der Link zu deinen eigenen Inhalten.

Die Domain Authority kannst du beispielsweise über das Domain SEO Analysis Tool von Moz abfragen. Wenn eine Seite noch recht neu ist, kann es allerdings sein, dass noch keine Ergebnisse abrufbar sind.

“Toxische” Backlinks

Unter toxischen Backlinks versteht man jene Links, die einen negativen Einfluss auf das eigene Suchmaschinenranking haben. Diese Art von Backlink sollte in jedem Fall vermieden werden. Leider entstehen solche Backlinks meist durch organischen Aufbau. Tools wie SemRush bieten eine praktikable Übersicht über die auf deine Seite gesetzten Links und deren Toxizitäts-Score.

Solltest du in deinem Bericht einen toxischen Link finden, musst du unbedingt versuchen, diesen Link zu entfernen. Dies kannst du nur über eine direkte Kontaktaufnahme mit dem Admin der verlinkenden Webseite tun.

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So kannst du gute Backlinks aufbauen

Grundsätzlich gibt es zwei Methoden, wie zu zu Backlinks für deinen Webauftritt kommst: du kannst sie organisch – also durch natürliches Wachstum – aufbauen oder du kannst sie kaufen.

Backlinks organisch aufbauen

Der organische Aufbau von Backlinks dauert meist lange und bedingt als Grundvoraussetzung guten Inhalt der auch verlinkenswert ist. Zusätzlich kannst du Betreiber anderer, thematisch passenden Seiten direkt kontaktieren und so den Aufbau von Backlinks direkt fördern. Dies ist jedoch meist mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden und hat auch nicht immer Erfolg. Dennoch solltest du diese Taktik einsetzen um deine Positionierung in Suchmaschinen weiter zu unterstützen.

Beispiele für mögliche Webseiten:

  • Hersteller von Produkten die du in deinem Unternehmen anbietest
  • unabhängige Fachexperten aus deinem Gebiet, die nicht in direkter Konkurrenz zu dir stehen
  • lokale Webseiten und Branchenverzeichnisse (Gemeindewebseite, Wirtschaftsvereine, etc.)
  • Fachlich relevante Foren

Backlinks kaufen

Eine weitere Möglichkeit zu Backlinks zu kommen ist, sie zu kaufen. Grundsätzlich ist das nicht verboten. Besonders bei großen Firmen ist dies durchaus eine gängige Methode, um zusätzliche Reichweite zu erlangen. Der Kauf von Backlinks sollte jedoch nur von Profi’s durchgeführt werden, falsch gemacht kann hier schnell mehr Schaden als Nutzen entstehen. Deshalb möchte ich dir diese Variante nicht empfehlen, die Risiken überwiegen hier durchaus den Nutzen.

Fazit

  • Backlinks von anderen Seiten helfen deiner Webseite wenn sie von fachlich etablierten Seiten kommen, die selbst über eine gute Position in Suchergebnissen verfügen.
  • Es gibt auch schlechte, sog. toxische Backlinks. Diese solltest du vermeiden und durch Kontaktaufnahme zum Webseitenbetreiber versuchen sie zu entfernen.
  • Backlinkaufbau ist eine langfristige Strategie, die ein sehr mächtiges Tool in deiner Online-Strategie sein kann. So kannst du deine online Sichtbarkeit nachhaltig verbessern.
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Karin Häberle
Content Marketing, Webdesign und Gründerin von Bloggerschule.at

Backlinks: wie du sie bekommst und was sie dir bringen

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